
Von der Idee - als Pfarrteam gemeinsam ein Kreuz zu schmieden - begeistert, schlägt der Schmied vor, ein sogenanntes "Friedrichskreuz" zu schmieden.
Das Kreuz ist aus einem einzigen Stab Stahl von Hand geschmiedet. Die Einschnitte werden von jedem Ende bis kurz über die Mitte des Stabes gesetzt, die dann geöffnet werden, indem der glühende Stab über den Amboss geschlagen wird. Das "Auffalten" erinnert an Origami und eröffnet ein diamantförmiges Auge. Anschließend wird das Schmiedestück auf dem Amboss gehämmert.
Am Ende entsteht in der geschichtsträchtigen Alten Schmiede ein besonderes, handgemachtes Kreuz für einen denkwürdigen Pfarrsaal. Bereits jetzt sind wir gespannt, wie das eiserne Kreuz im Pfarrheim aussehen wird und erwarten die Segnung voller Vorfreude.
Das "Friedrichskreuz" geht auf den amerikanischen Schmied mit deutschen Wurzeln Christoph Friedrich zurück, der in den 1970er Jahren eine alte Schmiede in England besuchte, wo er bei archäologischen Ausgrabungen 600 Jahre alte Kreuze entdeckte, welche offensichtlich aus nur einem einzigen Stück Stahl entfaltet wurden.
Durch Untersuchungen konnte er diese Technik nachvollziehen und unterrichtete sie unter Schwarzschmieden weltweit. In den USA ist die Technik aufgrund deren Herkunft weiter verbreitet, als bei uns in Europa.
In der Schmiede in Röthis wurde diese kunstvolle Technik - Dank der schönen Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Schmiede - nun wiederbelebt.
Herzlichen Dank an den Gemeindeleiter Michael Willam für die Idee sowie den Schmied Johannes Neumayer sowie den Pfarrgemeinderat, dass sie sich auf dieses Experiment der besonderen Art eingelassen haben.